Rückblick

Das 29. Symposium des VPKV in Glücksburg

(Stephan Jelkmann)

Als Susanne und ich uns Anfang Dezember im vergangenen Jahr die Unterkunft in Glücksburg ansahen, auch um mit dem Leiter der Einrichtung den groben Ablauf des Symposiums zu klären, war klar, dass die Lage des Schullandheims - gleich am Jachthafen und keine 400 Meter vom Strand in Sandwig entfernt - nicht zu toppen ist.

Das sonnige und vor allem in Glücksburg, der nördlichsten Stadt Deutschlands, für diese Jahreszeit ungewöhnlich warme Wetter wurde schon vorab bereits am Anreisetag vom Leiter der Polizeidirektion Flensburg, Olaf Schulz, in seinem Grußwort bei der Eröffnungsveranstaltung als bemerkenswert hervorgehoben. Und da sich das Wetter über das ganze Wochenende so gut hielt, kam am Sonntag und besonders auch am Montag, dem Abreisetag, kaum ein Gespräch oder Resümee ohne Erwähnung von Sonnenschein und blauem Himmel aus.

PHK Phillip Pfeiffer, Frau Dr. Sütterlin Waack, Christian Böhnke, Petra Ehlers, Stephan Jelkmann

Zur o.g. Eröffnungsveranstaltung am Freitagnachmittag in der Aula der Grundschule in Glücksburg, welche durch die Vorsitzende des VPKV, Frau Kerstin Hassel, moderiert wurde, kamen nicht nur hochrangige Polizisten aus dem Landespolizeiamt und der Polizeidirektion Flensburg, sondern auch die Innenministerin des Landes Schleswig-Holstein, Frau Dr. Sütterlin-Waack, eilte aus dem Landtag in Kiel nach Glücksburg. 

Kerstin Hassel - Vorsitzende des VPKV

Innenministerin des Landes Schleswig-Holstein, Frau Dr. Sütterlin-Waack

Die Innenministerin, Behördenleiter Olaf Schulz und auch die Bürgermeisterin der Stadt Glücksburg, Frau Kristina Franke, hielten Grußworte. In allen Reden wurde sehr unterhaltsam und zum Teil auch persönlich vom “Erstkontakt“ mit dem „Verkehrskasper“ erzählt und auch immer wieder sehr nachdrücklich die hohe Wichtigkeit der polizeilichen Präventionsarbeit betont 

LPD Olaf Schulz, Leiter der Polizeidirektion Flensburg

Kristina Franke, Bürgermeisterin der Stadt Glücksburg

Die beiden anderen Polizeipuppenbühnen in Schleswig-Holstein –wir haben ja nur drei im ganzen Bundesland– waren ebenfalls mit kleinen und großen Programmpunkten vertreten: 

Ich schickte Kerstin lange vor dem Symposium einige Videofilme aus der Serie „Hinnerk weeß Bescheed“ der Oldesloer Puppenbühne. Diese wunderbaren Kurzfilme mit den Puppen Hinnerk und seiner Frau entstanden in Zusammenarbeit mit der Filmgruppe im Landespolizeiamt und wurden hauptsächlich von unseren VPKV-Mitgliedern Ed Kretz und Tino Sdunek erdacht, geschrieben und gespielt. 


Kerstin baute zwei Filme in ihre Moderation ein. Ed und Tino im Publikum hatten Freudentränen in den Augen. Sie sind beide seit dem 1.6. in Pension.

Hinnerk

Kerstin Hassel im Interview mit Sat1

Der Workshop „Puppenbau“ von Annelie fand in einem Raum im Erdgeschoss statt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer saßen an den Tischen, hatten Schaumstoff- oder Filzköpfe im Schoß und nähten und klebten so konzentriert und ausdauernd an den noch zu entstehenden Puppen, dass sie (die TN) außerhalb ihrer „Werkstatt“ kaum zu sehen waren.

Die Gruppen der beiden anderen Workshops, „Spielfreude“ unter der Leitung von Gaby Parnow-Kloth vom Tandera Theater aus Lüneburg, und „Sprache und Stimme“, erweiterten den Seminarraum gleich am ersten Tag ins Freie. Fast 40 Personen liefen dann amüsiert über das Außengelände und waren damit beschäftigt, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Die „Spielfreudigen“ suchten mit ihren Handpuppen auf dem Arm zunächst einen waagerecht gewachsen Ast an den Bäumen, um ihn als Spielleiste zu benutzen.


Für die Leitung des Workshops „Sprache und Stimme“ musste die erkrankte Dörte Kiehn (ebenfalls vom Tandera Theater Lüneburg) kurzfristig ersetzt werden. Die uns allen gut bekannte und hoch geschätzte Kristiane Balsevicius vom Kobalt Theater Berlin sprang erfreulicherweise ein. Sie beließ es auch beim Thema „Sprache und Stimme“.

Der Grillabend am Samstag im Außengelände war für alle ein großer Spaß.


Die sogenannte „landeskundliche Studienfahrt“, die gemeinsame Schiffsfahrt am Sonntagabend mit der MS Viking war ein absolutes Highlight. Sie führte auf der Flensburger Innenförde von Glücksburg bis zur Holnis-Spitze und zwischen den Ochseninseln und der dänischen Küste in den Hafen von Flensburg.

Die Polizeipuppenspielerin aus Neumünster wiederum gestalteten einen Improvisationsabend mit Puppen im Setting der fiktiven Kneipe „Zum durstigen Dorsch“. Alle Puppen waren ausdrücklich willkommen! Es ergab sich ein wildes Durcheinander aller Puppenformen und ja, später ließen die Puppen uns tanzen, nicht umgekehrt.

Die Präsentation der Workshop-Ergebnisse am Abreisetag war ein großes Fest. Ein Fest an Spielfreude und Sprachwitz mit Gesang, Lyrik und einem Feuerwerk an kurzen Spielszenen mit den unterschiedlichsten Puppen. Die Schnecke, die den in der Regel superschnell gesprochenen und gesetzlich vorgeschriebenen Hinweis, „zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage …“, in dem ihr eigenen Tempo sprach, entfaltete einen wunderbaren Charme.


Besonders beeindruckend war der prägnante Aufritt der 10 großen und fast fertigen Klappmaul(halb)puppen, die die Teilnehmer des Workshops „Puppenbau“ mit Annelie in nur zwei Tagen aus Schaumstoff, Filz, Kleber, Stoffresten und Nadel und Faden entstehen ließen. Alle Gesichter mit klaren Zügen und starkem Ausdruck.

Als wir mit Gepäck und noch einigen Bühnenteile das Gebäude verließen, rannten schon viele Grundschulkinder, die nächsten Gäste des Schullandheims, noch gut gelaunt die Gänge entlang und durch die Türen. Unsere Fahrzeuge wurden gepackt, noch einmal schnell geredet und sich ausgiebig verabschiedet. Und keine zwei Stunden später, nachdem der letzte Wagen vom Hof gerollt war, zog der Himmel zu. Am späten Nachmittag begann zu regnen. Und es regnete drei Tage lang.

Zunächst noch mal möchte ich mich ganz ganz herzlich bei euch bedanken. Nachdem mir mein Kollege von euren Symposien erzählt hatte und davon, dass das eine ganz tolle Sache ist, war ich schwer motiviert, mir das auch mal anzusehen. Und ich muss sagen, ich bin absolut begeistert!! Das Symposium als Solches, die Auswahl des Veranstaltungsortes, die fachliche Expertise (soweit ich das mit meinen wenigen Kenntnissen einschätzen kann) aber auch - und das hat mich fast am meisten gefangen - die tollen Menschen, die daran teilgenommen haben. Es haben sich sooo tolle Kontakte ergeben. Es gab so schöne, lustige, spannende, faszinierende und auch sehr emotionale Momente, es war unglaublich.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich daran teilnehmen konnte und durfte, und weiter bin ich sicher, dass die erlebten Eindrücke noch eine lange Zeit nachwirken werden.

Ihr habt da etwas ganz Tolles auf die Beine gestellt, macht weiter so!! DANKE DAFÜR!“


(Rückmeldung einer Teilnehmerin über die wir uns sehr gefreut haben ☺️👍🏻)

„Abschließend wünsche ich uns allen, dass wir unser Herz nicht vor den Dingen verschließen, die im ersten Augenblick auch ungewöhnlich erscheinen und wir uns immer die Freude an der Welt des Puppenspiels erhalten.“


(Zitat Kerstin Hassel - aus der Moderation Eröffnungsveranstaltung)



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